Die Vielfalt an regionalen Tierrassen und alten Pflanzensorten schützt unsere Ökosysteme, die Ernährungs- und Esskultur sowie den Geschmacksvielfalt auf unseren Tellern. Daher kümmert sich Slow Food auch um die biokulturelle Vielfalt, die mit den Projekten „Slow Food Presidio“ und „Arche des Geschmacks“ aktiv gefördert wird.
Slow Food Presidio
Mit den Presidi hilft Slow Food seit 1999 handwerklich arbeitenden Lebensmittelerzeugern, einen Zugang zu einem Markt zu schaffen, der ihre Isolation und die damit verbundenden Probleme überwindet und der besser für den Wert ihrer Produkte sensibilisiert ist.
Slow Food Presidi widmen sich dem Schutz von traditionellen Produkten, den traditionellen Herstellungsmethoden und Kulturlandschaften, die jeweils vom Aussterben bedroht sind.
Wichtig ist in jedem Fall der direkte Kontakt zu denjenigen Produzenten, die die Werte und die Philosophie von Slow Food teilen und sich gemeinsam für die Weiterentwicklung des Projektes einsetzen. Die Einzigartigkeit des Lebensmittels ist genauso wichtig wie seine regionale und historische Verankerung und seine traditionelle und nachhaltige Produktion.
Weltweit sind heute mehr als 300 Produkte als Slow Food Presidi anerkannt.
In Österreich gibt es derzeit 4 Presidi: Grubenkraut; Lungauer Tauernroggen; Wiener Gemischter Satz und Wiesenwienerwald Elsbeerbaum.
Arche des Geschmacks
Die Arche des Geschmacks ist ein internationales Projekt und stellt das Weltkulturerbe des Essens dar. In ihr werden weltweit fast vergessene, regional wertvolle Lebensmittel, Pflanzenarten und Nutztierrassen geschützt, die unter den gegenwärtigen ökonomischen Bedingungen am Markt nicht bestehen könnten.
Ziel der Arche des Geschmacks ist es, auf die Existenz dieser speziellen Produkte hinzuweisen, auf die Gefahr des Aussterbens aufmerksam zu machen und sich für den Schutz der vom Aussterben bedrohten Lebensmitteln, Pflanzen und Nutztierrassen einzusetzen. Gegenwärtig gibt es weltweit etwa 1.155 Einträge - davon 27 Archepassagiere aus Österreich!