Seit mehr als 30 Jahren ist Rosa Lanner als Meisterbäckerin des Original Lesachtaler Bauernbrots bekannt. Das zählt mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe, mit seiner unnachahmlichen Mischung aus feinem Natursauerteig, Körnern und Wasser, gebacken nach uraltem Rezept. Frei nach dem Motto ihrer Mutter: "Was man kann, kann einem niemand nehmen", zeigt die Seniorchefin des Alpenhotels "Zum Wanderniki" ihren Slow Food Travel-Gästen alles Wissenswerte rund um die hohe Kunst des Brotbackens. Ganz traditionell, mit selbst angesetzem Sauerteig und Weizen- wie auch Roggenmehl. Und auch das richtige Kneten will gelernt sein. Frisch gebacken sind dann nicht nur die knusprigen, duftenden Laibe, die aus dem Ofen kommen, sondern auch die Nachwuchsbäcker, die "ihre" Brote mit nach Hause nehmen dürfen. Und Brotmehl samt Rezept dazu, zum Nachbacken und Üben.
Ein Stück heimische Romantik in jedem Laib
Viel Liebe steckt wohl in jedem der warm duftenden Brotlaibe aus Rosa Lanners Brotbackofen. Etwas mehr Zutaten braucht es dann aber doch, um das ursprüngliche Bauernbrot wie seit langer Tradition zu backen. Heimisches Mehl vom Lesachtaler Korn (Dinkel, Roggen), den selbstgemachten Natursauerteig und die Manufaktur in der eigenen Kuchl vor Ort (eben nicht in der Großbäckerei).
„Unser Brot wird ganz sicher kein Exportgut, wir möchten damit in erster Linie den Eigenbedarf im Tal decken“
Nikolaus Lanner, der Sohn von Rosa und Gastgeber im Alpenhotel "Zum Wanderniki" kann sich noch gut daran erinnern, wie sein Vater vor 30 Jahren noch selbst einen Kornacker bestellt hat. Auch die Dreschmaschinen sind noch da. Die ersten jungen ortsansässigen Bauern beginnen aber bereits wieder mit dem Kornanbau und wenn der derzeitige Slow Food-Zeitgeist diese Entwicklung noch zusätzlich befeuern kann, dann schaut es wirklich gut aus, mit dem Erhalt des traditionellen Handwerks.
"Wenn die Mama Brot bäckt, dann duftet das ganze Haus"